Die Pflanzenproduktion in Gegenden ohne Druckwasser und ohne elektrischen Strom war bisher in Hinblick auf die Wasserversorgung eingeschränkt. Bei Vorhandensein natürlicher Wasservorkommen läßt sich dieses Wasser speichern und kapillarbewässerten Pflanzen ohne elektrischen Strom drucklos und feuchteregelbar zuführen. Ungenutzte oder schlecht genutzte Landflächen sind somit künftig für die Kultur kleiner Bäume und Staudenpflanzen geeignet und besonders für Regionen mit höheren Temperaturen zu empfehlen. Wasserspeicherr werden bevorzugt als Erdmulde oberhalb der zu bewässernden Fläche mit Folieneinsatz oder Polyesterbeschichtung erstellt. Die Befüllung der Wasserspeicher geschieht, abhängig von den örtlichen Bedingungen, durch Regenwasser, was direkt aufgefangen bzw. Flüssen, Bächen oder Seen entnommen wird. Bedarfsweise wird das Wasser durch solar- oder windkraftbetriebene bzw. von Tieren betätigte Pumpen oder Schöpfwerke zugeführt. Zur Wasserentnahme sind Anschlüsse mit Absperrventilen vorzusehen. Die Schwimmerventilbehälter zur Versorgung der Kapillarbewässerungsanlagen und zur gleichzeitigen Feuchtesteuerung können abhängig von den örtlichen Bedingungen in unmittelbarer Nähe des Wasserspeichers oder in Nähe der Kapillarbewässerungsanlagen vorgesehen werden. Bei Kapillarbewässerungsanlagen für Pflanzen im Boden sind die Schwimmerventilbehälter mit einem zur Kontrolle abnehmbaren Deckel im Boden anzuordnen. Für Docht-Bewässerungsanlagen empfiehlt sich die Verwendung von Schwimmerventilbehältern mit getrennten Dochtkammern. Alternativ sind getrennte, kommunizierend mit den Schwimmerventilbehältern verbundene Dochtbehälter vorzusehen.