Der Kostenaufwand für Dachgartenbegrünung ist wegen der notwendigen Isolierung, die das Einwachsen von Wurzeln ins Dach verhindert, beträchtlich. Wenn Pflanzen in Gefäßen auf mattenbewässerten Stellflächen stehen, kann auf eine zusätzliche Isolierung verzichtet werden, gleichzeitig lassen sich Blütenpflanzen kultivieren.
Geeignet sind alle begehbaren Flachdächer und bis ca. 20° geneigte Dächer, z. B. Garagendächer. Regenwasserspeicher: Es empfiehlt sich, Regenwasser aufzufangen und sowohl in Erdspeichern als auch in Hochbehältern an der höchsten Stelle des zu bewässernden Daches zu speichern, damit das Wasser ohne Pumpen den kapillarbewässerten Pflanzen-Stellflächen zufließt. Speicher, die vor Winteranbruch nicht entleert werden, erfordern eine gute Wärmeisolierung. Das Regenwasser wird im Regenwasser-Abflußschacht des Daches gesammelt und, bei Erreichen eines bestimmten Niveaus, von einer Tauchpumpe mit Schwimmerschalter in den Hochbehälter gefördert.
Regenwasserspeicher auf einem Garagendach erhalten einen Kugel-Tauchschalter, welcher das Befüllen auf ein maximales Niveau bei Erreichen des Minimal-Wasserstandes mit Hilfe einer Tauchpumpe im Erdspeicher vornimmt. Vor Frostbeginn wird die Wasserzufuhr zum Hochbehälter abgeschaltet. Alle Pflanzen stehen in Gefäßen, wie z. B. Töpfen, Kübeln und Blumenkästen mit großen Bodenlöchern oder Dochten. Zur Kapillarbewässerung der Pflanzen dienen bevorzugt Bewässerungsschalen oder 50 bis 80 cm breite, beliebig lange Pflanzen-Stellflächen mit einer darüber liegenden Glasfasermatte , die sich durch Eintauchen von Dochten oder eines Matten-Randstreifens in eine Rinne befeuchtet.
Als Stellflächen sind wegen ihrer hohen Biegefestigkeit bei geringem Gewicht besonders Stegdoppelplatten geeignet. Der Wasserstand in der Vierkant-Dachrinne mit 70 mm Breite wird durch ein eingebautes und mit dem Hochbehälter verbundenes Schwimmerventil konstant gehalten. Die Lebensdauer der Matte erhöht sich durch ein über der Matte liegendes Foliengewebe.