Je größer der Abstand eines Pflanzgefäßes von der Wasseraufnahmestelle ist, um so ungleichmäßiger werden Mattenfeuchte und Düngesalzverteilung. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, bei zwei Meter breiten Tischen die Glasfasermatten nicht durch Matten-Randstreifen sondern durch Dochte oder bis ca. 5 cm breite Mattenstreifen zu befeuchten, wobei letztere die Nährlösung aus zwei im Abstand von ca. 1 m angeordneten Längsrinnen entnehmen. Besitzen die Tisch-Untergestelle in bestimmten Abständen Querverstrebungen, sind die Rinnen-Teilstücke an den Querträgern zu befestigen und durch unterseitige Schläuche miteinander zu verbinden.
Die Tischwanne mit den oberhalb der Rinnen im Abstand von ca 30 cm gebohrten 8-mm-Löchern und eingesteckten 1-3 mm-Dochtbündeln oder Mattenstreifen sowie mit der darüber liegenden Matte bilden eine Einheit. Für die Wasserversorgung aus Tiefbehältern ist eine Überlauf-Niveausteuerung vorzusehen, welche mit Hilfe einer Aquariumpumpe das Wasser in eine der Rinnen fördert. Bei Erreichen eines einstellbaren Maximal-Niveaus fließt überschüssig gefördertes Wasser in den Tiefbehälter zurück. Zur Steuerung der Pumpen-Einschalt- und Ausschaltzeiten werden bevorzugt Schaltuhren eingesetzt. Eine Steuerung über Tensiostat ist ebenfalls möglich.
Im Unterschied zu Befeuchtung der Matte durch Tropfschläuche über Tensiostat endet die Befeuchtung nach dem Abschalten der Wasserzufuhr nicht abrupt, sondern mit dem Sinken des Wasserniveaus in den Rinnen verringert sich die Mattenfeuchte allmählich, bis die Rinnen leer sind. Das entspricht mehr der Wasserversorgung in der Natur als die Mattenbefeuchtung durch Tropfschläuche.